Vereinsgeschichte

Die Gründung der Plittersdorfer Kanu-Freunde geht in das Jahr 1949 zurück. Der Godesberger Kanu Club, gegründet 1932, verlegte seinen Sitz von Plittersdorf nach Rüngsdorf. Dieser „Ortswechsel“ fand jedoch nicht bei allen Mitgliedern die erwünschte Zustimmung. Die Plittersdorfer wollten der Kanuleidenschaft in ihrem Ortsteil nachgehen. Daher entschloss man sich einen eigenen Verein zu gründen. Im Mai 1949 war es endlich so weit. Die „Plittersdorfer Kanu-Freunde“ wurden ins Leben gerufen. In den Anfangsjahren diente eine Scheune als Bootshaus. Bedingt durch deren Abriss, mussten die Boote über ein Jahr lang in Garagen der Mitglieder untergebracht werden, ehe es Wolfgang Grebert (Vorsitzender der PKF von 1962-1978) gelang, ein kleines Grundstück an der Mohrenstraße zu erwerben. Eine alte Baubaracke auf diesem Grundstück war fortan Unterlegeplatz der Boote. Im Jahre 1975 musste man dem Neubau der bulgarischen Botschaft weichen. Als ideales Gebäude bot sich nun die leerstehende Plittersdorfer Volksschule an. Erst nach langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Bonn schloss man einen Erbpachtvertrag auf 99 Jahre ab. Die PKF besaßen nun zum ersten Mal ein festes Boots- und Vereinshaus. Da das Schulgebäude schon seit längerer Zeit leer stand, kam nun auf die Mitglieder ein gehöriges Maß an Arbeit zu. Erst Ende des Jahres 1981 konnten die Umbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Enorme Eigenleistungen an Barmitteln und insgesamt 6.000 Arbeitsstunden der Mitglieder trugen zum Abschluss der Umbauarbeiten bei.

Seitdem haben wir nicht nur ein großzügiges Bootshaus, das auch eine Wohnung enthält, sondern auch eine Halle, wo die Kanus und Canadier aufbewahrt werden, einen Fitnessraum und einen Hof, der im Sommer gern zu gemütlichem Beisammensein nach dem Training oder nach einer Paddeltour genutzt wird.

Die Mitgliederzahlen wachsen stetig, wir haben eine Basketballgruppe und seit einigen Jahren auch Mitglieder, die auf dem SUP den Rhein, aber auch andere Flüsse befahren.

Doch im Mittelpunkt steht seit 1949 der Kanusport, und wir sind sehr stolz darauf, daß Roswitha Esser Mitglied der Plittersdorfer Kanu-Freunde ist. 1964 und 1968 hat sie zusammen mit Annemarie Zimmermann im Zweier-Kajak die goldene Olympiamedaille gewonnen und in derselben Disziplin ist sie 1963 und 1970 mit Renate Breuer Weltmeisterin geworden.

Diese lange Sportgeschichte wird bis heute von vielen aktiven Kanutinnen und Kanuten fortgesetzt, auch wenn heute der Schwerpunkt des PKF der Wandersport, und nicht mehr der Leistungssport ist.

Und bis heute leisten die Mitglieder viele Instandsetzungsarbeiten, sind dann aber froh und auch stolz, danach oder auch am Clubabend am Mittwoch gesellig beieinander zu sitzen.

Ob es vor vielen Jahren in diesen ehemaligen Klassenräumen auch so lustig zuging, oder ob vielmehr nicht der Rohrstock öfters geschwungen wurde, ist fraglich. Dies wird wohl das Geheimnis der ehemaligen Schüler bzw. das des dicken Gemäuers bleiben.

Autor: Kai